T.T.C. Serie
2014 - 2018
Fine Art Print auf Hahnemühle Photo Rag Baryta 315g
120 x 90, 160 x 120 cm
Die Serie ist eine fotografische Auseinandersetzung der physischen und psychischen Fragilität des Menschen. Sie verdeutlicht die Kluft zwischen Selbstdarstellung und Selbstwahrnehmung durch digitale, überlebensgroße Schwarz-Weiß-Porträts, die analog manipuliert wurden. Dieser Eingriff verleiht den Bildern eine Ambivalenz: Sie erscheinen deformiert und offenbaren gleichzeitig das Schöne sowie Vielperspektivität, die an ku- bistische Prinzipien erinnert. Doch statt körperliche Bewegung zu erfassen, richtet sich der Blick auf innere Zustände. Im Zentrum der Seire steht die innere Zerrissenheit und trügerische Selbstwahrnehmung. Die analoge Manipulation dient als visuelle Metapher für Konflikte, hervorgerufen durch gesellschaftliche Normen und mediale Einflüsse. Die fragmentierten Gesichtszüge verdeutlichen das Spannungsverhältnis zwischen Identität und äußeren Erwartungen. Die Serie fordert auf, sich mit der Komplexität menschlicher Emotionen auseinanderzusetzen.
Traditionell als vermeintlich objektives Medium betrachtet, wird die Fotografie entgrenzt und macht Unsichtbares sichtbar – Eindrücke und Gefühle, emotionale Zustände, die uns alle prägen und mitunter nachhaltig verändern. Die Bilder thematisieren die Span- nung zwischen Konformität und Authentizität, zeigen die Grenzen zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung auf und regen zur Reflexion der eigenen Gefühlswelt an. In einer digital geprägten Welt erinnert die Serie an die Fragilität der eigenen Identität.
